Resilienzentwicklung

Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt (Albert Camus).

„Menschen, die in schwierigen Situationen “elastisch” agieren und nach Krisen schneller wieder aufstehen, haben eine Fähigkeit, die viele gern hätten: Resilienz. Sie ist erlernbar“. Ein Leben lang ist es möglich neue Loipen im Gehirn zu spuren, dies beweisen die Erkenntnisse der gängigen Hirnforschung.

Wer unvorhersehbare Situationen und Aufgabenstellungen engagiert bewältigen muss, ist oft dem Gefühl von Überforderung und Druck ausgeliefert. Der Denk- und Handlungsspielraum verengt sich. Gerade, wenn Beweglichkeit gefragt ist, will sich das Gefühl von Mächtigkeit nicht einstellen.

Resilienzkompetenz: SCHUTZ (Präventiv) REPARATUR (Krise) REGENERATION

resilienzentwicklung

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Resilienz ist ein Prozess der Wiederherstellung der Balance zwischen Stressoren und Schutzfaktoren durch konstruktive Krisenbewältigung.

Wirtschaftsblatt Artikel vom 28.3.2014
Resilienz ist keine dauerhafte Eigenschaft

Da Resilienz keine einmal erworbene und dauerhaft anhaltende Eigenschaft ist, sondern ein Phänomen, das vom Zeitpunkt von der Situation abhängt, in der sich eine Person – Führungskraft gerade befindet.

Wie viel Stress und Druck ein Mensch empfindet, ist höchst individuell (psychische Widerstandskraft). Wie Menschen auf Stress reagieren, hängt in hohem Maße von ihrer subjektiven Wahrnehmung ab: Persönliche Eigenschaft tragen ebenso dazu bei, wie das soziale Umfeld und die Erziehung. Es gibt aber hilfreiche Strategien, die den Umgang mit krisenhaften Situationen erleichtern und so die persönliche Widerstandskraft stärken.

Resilienz in Organisationen zu entwickeln bedeutet einerseits gezielt Widerstandskräfte des individuellen Mitarbeiters zu mobilisieren (z.B. im Einzelcoaching, Seminaren) oder auf organisationaler Ebene Impulse zu setzen (z.B. Kultur – Wertschätzung, Strukturen verändern etc.).

Im Coaching in Wien, in Workshops und in Seminarreihen zeige ich als Coach Wege auf, wie Führungskräfte gerade in schwierigen Situationen elastisch agieren und Widerstandskräfte gezielt mobilisieren können. Konkret wird in kompakter Form eine aktuelle krisenhafte Situation bearbeitet, Ressourcen erschlossen und präventiv die eigene Resilienzfähigkeit gestärkt.

Durch gezielte Begleitung und in meinen zweitägigen Seminaren „Führen in Krisen – Resilienz entwickeln“ findet eine Auseinandersetzung mit eigenen Stärken/Schwächen im Resilienzfaktorenprofil statt; setzen von Impulsen zur nachhaltigen Selbstregulation in Krisen; Finden von Zugängen zu ungenutzten Ressourcen und das Erleben von Wirksamkeit und persönlichem Wachstum.

Im Coaching und in der Beratung liegt der Fokus auf 7 Resilenzfaktoren zur Stärkung der persönlichen Resilienz:

7 Faktoren (Säulen) auf denen Resilienz beruht (Karen Reivick und Andrew Shatte)

  • Optimismus (Rückschläge als vorübergehend und veränderlich betrachten)
  • Akzeptanz (Akzeptieren von Umständen „Restriktionen“ und Konzentration auf das, was veränderbar ist)
  • Lösungsorientierung – Zielorientierung – Zukunftsplanung
  • Verlassen der Opferrolle
  • Übernahme von Verantwortung (neue Formen der Mitsprache, Mitbestimmung und Verantwortungsübernahme)
  • Netzwerkorientierung (Soziale Kontakte)

Erst der Weg aus einer manchmal als ohnmächtig erlebten Krise und Fokussierung auf das Beste unter den gegebenen Möglichkeiten öffnet wieder einen freien Blick auf vorhandene, aber unter Stressbedingungen rasch verstellte Kompetenzen und Ressourcen. So wird in schwierigen Situationen die Selbstregulation und die Fähigkeit resilient zu agieren erhöht

Diese 7-Resilienz-Faktoren werden als interne und externe Ressource bezeichnet, die Standbeine sind, damit ein Mensch sicher durch Krisen kommt. Das Vertrauen und die Bedeutung der eigenen Person und des eigenen Handelns, der Glaube an sich selbst macht stark (Selbstwirksamkeitserwartung).