Wann fühlen wir uns als MitarbeiterInnen wertgeschätzt?

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“Wir erhalten keine Wertschätzung” .. tagtäglich ist diese Aussage in vielen Unternehmen zu hören. Was brauchen MitarbeitereInnen von Führungskräften, um motiviert zu arbeiten?

Verstärkt stelle ich mir in meiner Arbeit mit Menschen in Organisationen die Frage, wann fühlen sich MitarbeiterInnen wirklich von ihren Führungskräften wertgeschätzt? Klarerweise motiviert eine Gehaltserhöhung oder Karrieremöglichkeiten, nur täglich sind diese Motivatoren nicht verfügbar.

Unter dem Motto „Sehen und gesehen werden“ ist hier die Frage zu beantworten, wie viel Aufmerksamkeit benötigt ein Mensch – MitarbeiterIn von seiner Führungskraft, um motiviert jeden Tag seine Arbeit und darüber hinaus – innovativ und kreativ zu erledigen.

Neue Arbeitsmodelle, verstärkte Medienkommunikation, räumliche Trennungen oder häufig bedingte Abwesenheiten verringern den persönlichen Kontakt zwischen MitarbeiterIn und Führungskraft.

Menschen möchten aber gesehen werden, d.h. wahrgenommen werden, wie viel und wie gut sie arbeiten und wie belastend die zu erledigende Arbeit erlebt wird. MitarbeiterInnen wollen als „ganzer“ Mensch gesehen werden und nicht nur als funktionierende Maschinen. Dies bedarf gerade von der Führungskraft Zeit und Aufmerksamkeit = Wertschätzung.

3 Kernfragen für Führungskräfte:

1. Wie verteile ich meine „endliche“ Aufmerksamkeit „gerecht“ an meine MitarbeiterInnen? WER? braucht WAS? derzeit von mir?

2. Welche Rituale der Beziehungsgestaltung im Arbeitsalltag kann ich noch einführen?

3. Wie fokussiere ich derzeit meine Aufmerksamkeit – auf das was nicht gut läuft oder auch auf das was gut läuft?

Meine TIPPS für Führungskräfte dazu:

1. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre MitarbeiterInnen!

Zeigen Sie Interesse für Ergebnisse und Lösungswege, stellen Sie Fragen, treffen Sie Entscheidungen, bieten Sie Unterstützung bei Problemen an …

2. Oft sind es die simplen Dinge, die uns Menschen ansprechen

Tägliche Runden durchs Büro, kurze Kontakte und Kommunikation. Treten Sie in authentische Beziehung – zeigen Sie sich als Person.

3. Sehen Sie auch das Positive an Ihren MitarbeiterInnen und an der Arbeitserledigung und sprechen Sie das auch aus. Loben und anerkennen Sie!

Die Erkenntnisse der Motivationsforschung: „Gelingende Beziehungen sind die höchsten Motivationsfaktoren“, finden noch immer nicht ausreichend Gehör.