Wie gehe ich mit Frustrationen im Job um?

kugeln_pendel

Ambivalenzen managen
Wenn Veränderungen von außen, Entscheidungen von Führungskräften, Verhalten von KollegeInnen uvm. sich für MitarbeiterInnen aus deren Sicht negativ auswirken, erzeugt dies Frust und Stress.
Wie gelingt es, bei großen Frustrationen, Widersprüchen und inneren Kämpfen neue Sinnkriterien zu entwickeln, anstatt Burnoutdynamiken aufzubereiten?

Es braucht Prioritätenkompetenz „Was ist wichtiger?“, damit Zwickmühlen aufgelöst werden können, doch dies hat einen Preis. Dafür benötigt es oft eine innere Erlaubnis, um Prioritäten setzen zu dürfen, d.h. einen Erlauber hinzuzufügen – z.B. wenn ein innerer Antreiber stark ist „Mach es allen recht“. Die Bewertung einer Entscheidung mit Preis ist oft für Stresserleben zuständig.

Was wäre das Bestmögliche, um damit gut umzugehen?
Auch wenn Frust da ist, gilt es zu akzeptieren, dass „Sehnsuchtsziele“ da sind. Erlauben Sie sich frustriert zu sein, dass nur das Zweitbeste erfüllbar ist.
Ziel ist es „Ohnmachtsräume“ zu verlassen, langsam ambivalent und dennoch, auch wenn Sie die für Sie schwierig erlebte Situation nicht ändern können, da dies nicht in Ihrer „Macht“ steht – den Umgang mit der schwierigen Situation zu verändern, die Beziehung dazu ist möglich.
„Können Sie das Wetter verändern? Stellen Sie sich vor es stürmt und regnet und Sie wollten einen Radausflug machen .. .“. Die Frage, die sich stellt ist, wie können Sie den Umgang mit dem schlechten Wetter gestalten – sich regenfest anziehen oder ins Museum gehen …

Selbstcoaching Fragen:
• Was könnte die Wahrscheinlichkeit erhöhen, damit Sie mit der „schwierigen Situation“ anders umgehen können?
• Ist eine Lösung ohne Preis vorstellbar? (Bsp. Gehen oder bleiben?) Welcher Preis ist weniger hoch, relativ gesehen trotz Ambivalenzen? Wozu neigen Sie eher?
• Welche inneren Anteile (Seiten) melden sich da noch zu Wort? Eine Seite plädiert für …, die andere Seite dagegen. „Wofür“ steht immer für anerkennenswerte Bedürfnisse? Was immer auftaucht, wofür könnte das eine Kompetenz sein, damit es zieldienlich wirken kann?
• Wenn Sie einer inneren Stimmer folgen würden, was hätte das für Auswirkungen?

Entscheidungen treffen
Eine Entscheidung treffen z.B. nicht zu kündigen, ist immer eine „Scheidung“ von Optionen. Sich nicht zu entscheiden, wenn Sie sich dazu entschieden haben, hat auch ihren Preis.
Wenn wir Kriterien für eine „richtige“ Entscheidung aufstellen würden, müssten wir die Zukunft kennen, und das können wir nicht, die bleibt „ungewiss“. Das Grundbedürfnis einer 100% sicheren Entscheidung erhalten wir nicht in der Gegenwart. Sie könnten aber mit Ihrem Zukunfts-Ich verabreden, egal wie die Entscheidung aus der Zukunft rückblickend aussieht, ist sie OK, Sie haben aus guten Gründen mit dem Wissen der Gegenwart entschieden.

Veränderung ist immer ein Aufbruch ins Ungewisse!

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